Verweiste Eltern

Die Verwaisten Eltern sind ein Netzwerk von inzwischen fast 300 Gruppen in ganz Deutschland zusammengeschlossen im Bundesverband Verwaiste Eltern in Deutschland e.V. ( www.veid.de ). In diesen Gruppen finden Eltern nach dem Tod ihres Kindes den schützenden Raum, in dem Trauer zugelassen und gezeigt werden darf. Hier finden sie Hilfe auf dem langen und leidvollen Weg durch die Trauer, hier ist Trost möglich jenseits von vordergründiger und schneller ”Vertröstung”, die unsere Umwelt gewöhnlich für Trauernde bereithält.

Im Schutzraum dieser Gruppen vermitteln Eltern, die bereits durch ihren tiefen Verlustschmerz und ihre Trauer hindurch zum Leben zurückgefunden haben, die Hoffnung, daß Weiterleben möglich ist. Neben Trauer, Schmerz und Ängsten werden auch Freuden und Zukunftspläne geteilt. Aus geteilter Trauergeschichte wachsen verwaiste Eltern so in geteilte Lebensgeschichte hinein. veidbogenhell
Die Hilfe zur Selbsthilfe erfolgt zunächst weitestgehend in ”begleiteten” Gruppen. In diesen wird auch Beratung – und wo nötig therapeutische Hilfe – angeboten oder in Zusammenarbeit mit Menschen aus helfenden Berufen sorgsam vermittelt.
So entsteht ein Netz von Beziehungen, Verbindungen und Kontakten, daß sich – auch über die Gruppentreffen hinaus – als notwendig und hilfreich erweist.

So helfen wir uns

Im schützenden Raum von kleinen, intimen Gruppen, in denen sich trauende Mütter und Väter treffen, können wir wahrnehmen und langsam begreifen, was mit uns geschieht und warum.
Durch verständnisvolles, einfühlsames Zuhören und dadurch, daß wir einander erlauben, Gefühle auszudrücken und zu durchleben – dadurch also, daß Trauer zugelassen wird und gezeigt werden darf – helfen wir uns auf dem langen und leidvollen Weg durch die Trauer. Tastend erfahren wir, wo Trost möglich ist jenseits von vordergründiger und schneller ”Vertröstung”, die unsere ”natürliche Umgebung” gewöhnlich bereithält und die uns nicht weiterhilft. Dabei ist es wichtig, daß wir immer wieder auf Eltern treffen, die durch ihren tiefen Verlustschmerz und ihre Trauer hindurch zum Leben zurückgefunden haben.

So wird uns geholfen

Wir erfahren Hilfe zur Selbsthilfe in den zumeist ”begleiteten” Gruppen. In diesen wir durch Beratung – und wo nötig therapeutische Hilfe – angeboten oder in Zusammenarbeit mit Menschen aus helfenden Berufen sorgsam vermittelt.
So entsteht ein Netzt von Beziehungen, Verbindungen und Kontakten, das sich  – auch über die Gruppentreffen hinaus – als notwendig, als Not-wendend und hilfreich erweist.

Wer kann teilnehmen?

Teilnehmen kann jeder, der ein Kind verloren hat durch Frühtod, Totgeburt, Tod im Säuglingsalter, Plötzlicher Säuglingstod, Krankheit, Verkehrsunfall oder andre Unfälle, Drogen, Suizid oder Gewaltverbrechen – unabhängig von Alter, Geschlecht, Familienstand, Konfession oder Wohnort.
Eltern können so kommen, wie sie wollen – allein oder mit ihrem Partner – solange sie es wünschen oder die Gruppe als hilfreich erleben. Die Betroffenen können in den Gruppen sprechen, sich einbringen oder einfach zuhören. Dabei ist allen Eltern die Teilnahme an einer ”offenen Gruppe” sofort möglich.