Archiv der Kategorie: Besondere Tage

Muttertag und Vatertag

Diese Tage können besonders für Eltern, die keine lebenden Kinder habe, schwierige und traurige Tage sein. Fragen der Identität der Eltern können in dieser Zeit besonders drängend werden. In einer Veröffentlichung einer amerikanischen Selbsthilfegruppe beschreibt eine Mutter ihre Gedanken zu diesen Gedenktagen: „ Verständlicherweise sind dies zwei Tage, die von unsrer Gesellschaft bestimmt worden sind, um den Status der Elternschaft zu ehren, wie das sprichwörtliche Salz in der unseren Wunde. Für diejenigen von uns, die keine überlebenden Kinder haben, bringen diese beiden Feiertage auch viele Fragen a die Oberfläche. Wird irgend jemand, anerkennen, daß wir Eltern sind? Werden wir uns selbst erlauben, anzuerkennen, daß wir Eltern sind? Sind wir Eltern? Natürlich sind wir es! Töchter und Söhne hören nicht auf, Töchter und Söhne zu sein, wenn ihre Eltern sterben. Wir sind Mütter und Väter, deren Kinder gestorben sind.“ (S. 97)

Mutter-Sein
Kast sieht einen Zusammenhang zwischen Schuldgefühlen und einer dahinter verborgenen Identitätskrise. Sie schreibt:“ In diesen Schuldgefühlen schien sich aber auch eine tiefe Indentitätskrise der Frau als Mutter auszudrücken. Die Frage, die oft nicht gestellt wird, ist: Bin ich eine richtige Mutter, habe ich versagt als Mutter, kann ich eine Mutter sein oder kann ich es  nicht? (Kast 1991 S.68)“. In einem Gespräch und in mehreren schriftlichen Erfahrungsberichten von Müttern ist diese Frage gestellt und auch beantwortet worden.
Frau T. erzählt, wie sie sich in der Zeit nach dem Tod ihres ersten Kindes gefragt hatte: “Bin ich denn jetzt Mutter oder bin ich keine Mutter?“ Später beantwortet sie sich die frage selbst folgendermaßen:“ Und man ist genauso Mutter wie ein Frau, die ein lebendes Kind hat.“ Eine andere amerikanische Mutter setzte sich lange mit der Frage nach ihrem Mutter-Sein auseinander. Über diesen Prozeß schrieb sie:“ Ich nähere mich jedem Muttertag mit einer Frage im Sinn: bin ich wirklich Mutter? Ich habe kein lebendes Kind, um der Welt oder sogar mir selbst zu zeigen, daß ich Mutter bin. Was heißt es, Mutter zu sein? Zu nähren und für jemanden zu sorgen; bedingungslos zu lieben; Tränen wegzuwischen und Schmerz zu lindern; ein Kind zu ermutigen und zu lehren, zu wachsen und ein guter Mensch zu werden. Habe ich irgend etwas davon getan in Jaimies kurzem Leben? Bis heute, dem vierten Muttertag sei dem Tod meiner Tochter, hatte ich immer das Gefühl, ich hätte nichts davon getan. Aber in diesem Jahr, nachdem ich lange über meine Frage nachgedacht habe, kann ich sagen, ja, ich habe etwas getan. Nicht alles, aber einen großen Teil davon. Ja, ich denke, ich kann sagen, ich bin Mutter – eine besondere Art Mutter, die ihr Kind immer in ihrem Herzen hat und die sich darauf freuen kann, es eines Tages wiederzusehen. Viele Menschen wissen nicht, daß ich Mutter bin, aber ich weiß es, und das ist es, was zählt.“(S. 121/122)

Michaela Nijs
aus “Trauern hat seine Zeit
Abschiedsrituale beim frühen Tod eines Kindes”

Gedanken zum Muttertag

Gedanken zum Muttertag

Muttertrag
mein Kind liegt im Grab
kann mir keine Blumen schenken
nicht einmal an mich denken
wozu Muttertag!

Muttertag
mein Kind liegt im Grab
hab es schwer bekommen
viel zu früh ist es mir wieder genommen
wozu Muttertag

Muttertag
mein Kind liegt im Grab
ich war eine Mutter
jetzt bin ich keine mehr
das zu begreifen ist unendlich schwer
wozu Muttertag

Ute Neumann

„9 monate ohne dich… ausgerechnet heute…“

M   ein sohn, mein herz.
U   nsagbar einsam, leer.
T     ief traurig, auf ewig.
T     rost?
  inmal. kein zweites mal.
R     astlos auf der suche nach dir. überall.
T     räumte ich dich?
A     lles anders. aufeinmal.
G     lückliche mutter? ja. von herzen!
.
.

danke leo… so sehr.
deine mama

Celi

Posting Schmetterlingskinder Muttertag

SchmetterlingskinderJeannetteUsta 10-05-2003, 16:39 Uhr

„Muttertag ohne lebende Kinder….“

Hallo Ihr Lieben…

…vorgestern war traumhaftes Wetter und ich lag im Park auf einer großen Wiese…und um mich herum viele junge Mütter mit Ihren kleinen Kindern…und da wurde es mir wie lange nicht mehr schmerzlich bewusst: Patrice wäre jetzt drei Monate alt, würde mich sicher frech angrinsen, mit mir diesen wunderschönen Frühling genießen…

Stattdessen liege ich alleine auf der Wiese, kein Mensch dort ahnt, was diese kleinen Kinderhände, dieses freudige Quieken in mir auslösen…ich habe solche Sehnsucht danach, einen kleinen Kinderkörper an mich zu drücken…

Und dann muss ich wieder weinen, denn es erwartet mich der erste Muttertag, an dem ich einen Grund gehabt hätte, wirklich glücklich zu sein. Wie habe ich mich früher schon immer darauf gefreut, endlich das erste Mal Muttertag als Mutter zu feiern…

Und nun???

Ich bin Mutter, fühle mich mit Leib und Seele als solche, bin auch irre stolz auf mein kleines Mädchen, dass mir in solchen Momenten Kraft schickt…aber ich werde nicht als Mutter gesehen. Die Gesellschaft grenzt mich an diesem Tag aus… dabei möchte auch ich morgen voller Stolz auf meine Tochter einen Tag verbringen…ob überhaupt jemand ermessen kann, was uns Sternenmamis dieser Tag bedeutet???

Muttertagblumen

Etwas melancholische Grüße und Euch Allen alles Liebe zum Muttertag morgen von

Sternenmami Jeannette mit Patrice – Antoinette für immer Herzen
**************************************
Du bist nicht mehr da, wo Du warst,
aber Du wirst immer sein, wo wir sind.

celiadaeke 10-05-2003, 17:30 Uhr

„liebe jeannette…“

… du sprichst mir soooo aus dem herzen!

marcus fragte mich vorhin, was ich den heut noch vorhabe… ganz spontan sagte ich: “ auf morgen warten….“

und was anderes tue ich quasi seit einer woche nicht mehr! mir macht es soooo zu schaffen, daß ich mutter mit einem unsichtbaren kind bin!!! es ist fürchterlich. genau wie du (wie wir alle!), fühl ich mich so sehr als mutter, so sehr (!) und wir sind es ja auch so sehr….

aber genau das ist es ja, was uns zerreißt! sie sind da, zum greifen nahe…. und doch sooooooooooo unendlich weit weg………

ach jeannette… wie es wohl werden soll morgen… wieder so ein tag, so ein stein-schwerer tag…

ich werd ihn wohl auf dem friedhof verbringen… hab leo gestern ein gedicht geschrieben, es laminiert und werds ihm morgen schenken.

vorhin war ich auf dem flohmarkt und hab eine kleine vase für ihn gefunden. und eine holzente zum hinterherziehen, die bekommt er auch morgen. vielleicht pflanz ich auch noch was neu…

… ach mist man… ich heul hier schon wieder… ich bin so froh, wenn der tag morgen überstanden ist.

mir hilft so sehr der gedanke, daß es euch auch allen so geht. man fühlt sich so einsam als sternenmami inmitten all der „normalen“ mamas, die auch noch sowas sagen wie: „muttertag? is mir sowas von wurst! ist doch eh nur tag der blumenläden!! quatschkram“……….

ach wenn sie nur wüßten, wie es sich anfühlt, ganz sicher zu wissen, morgen keinen schlabbernassen kuß auf den mund zu bekommen, sich nicht dankbar mit freudentränen in den augen über sein baby beugen zu können und in einem haareziehen, einem zuckersüßen lächeln oder einem „mmmmmmmmmmammmmgrrrrrrmmmbMuttertagherzammmda“ ein „danke mama, ich lieb dich auch soooooo doll“ zu suchen……………….

es ist so schwer zu tragen…. soooo schwer…..wohin bloß mit all der liebe für unsere sternlein????? ich platze bald……… :°°-( …….

… ich grüß dich lieb und voller verständnis….
celi mit leo-herz… ganz schwer.

Iris_Nina 10-05-2003, 18:34 Uhr 

„Ihr sprecht mir direkt aus dem Herzen!“

Ihr Lieben,

so gut hätte ich diesesmal meine Gedanken und Gefühle nicht in Worten ausdrücken können, wie ihr das getan habt!

Ich laufe schon die ganze Woche wie verloren herum, habe unendliche Traurigkeit in mir, seelische Schmerzen, kann es aber nicht ausdrücken. Heute war ich den ganzen Tag noch nicht richtig wach…habe geschlafen bis um 11.00h, aufgestanden, gefrühstückt, hin- und her gegangen, vieles angefangen, wieder weg gelegt…eigentlich wollte ( und müsste ) ich meinen Kleiderschrank aufräumen,…statt dessen habe ich mich um drei wieder ins Bett gelegt und geschlafen bis eben…

… und als ich eben dein Posting las, liebe Celia, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen, wie eine Zentnerlast vom Herzen… ich warte ! Ich warte auf morgen! Genau das ist es!

Ich warte auf den zweiten Muttertag ohne meine Nina, aber mit all den Muttergefühlen und Instinkten in mir die eine Mutter hat!

Ich möchte auch so sehr diesen schlabbernassen Kuß auf den Mund bekommen, Patschehändchen die mich an den Haaren ziehen, ein Lächeln meiner Kleinen….oh Gott, es tut so weh! Ich überlege die ganze Zeit was ich letztes Jahr an Muttertag gemacht habe…mir fällt es absolut nicht ein! Komisch…

Auf der einen Seite möchte ich morgen zum Friedhof, auf der anderen Seite habe ich Angst davor…Angst davor, diese Wut und diese Traurigkeit steigert sich ins unermessliche gerade morgen wieder an Ninas Grab zu stehen. Ich weiß es noch nicht…

Ich danke euch nochmal dafür, dass ihr mir geholfen habt auszusprechen, was mich diese Woche so „müde“ macht…was mein Herz so schwer macht…

Ich wünsche allen Sternenmamis für den morgigen Muttertag ganz, ganz viel Kraft und jeder einzelnen einen schlabbernassen Kuß von ihrem Baby – wenn auch nur in Gedanken!

In Gedanken bei euch allen, mit meinen Gefühlen ganz und gar bei Nina…

http://www.nina.planet-hosse.de

celiadaeke 12-05-2003, 10:01 Uhr

„wie war’s gestern für euch?? (mit foto von leo!)“

ihr lieben sternenmamis!

wir haben’s geschafft… jedenfalls für 2003!

wir haben den muttertag überlebt!!!!

meine gedanken an euch, daß ich nicht allein bin mit diesem unaufhaltsamen, gnadenlosen schmerz, mit diesem irrealen wahnsinn im kopf, die mutter eines toten kindes zu sein, sich trotzdem so sehr als mutter zu fühlen… auch dankbar, auch glücklich, auch stolz, auch geliebt, auch so sehr liebend……. und so untröstlich.

so halb nur hier… mit der anderen hälfte im himmel, in der vergangenheit, in sich gekehrt… unter der erde…. irgendwo, ganz nah bei unseren kindern…

wir haben ihn hinter uns!

und ich danke euch von herzen, daß ich den weg aus diesem tag mit euch in gedanken zusammen geschafft habe! wiedermal mit euch!

ich bin sehr früh aufgewacht gestern und merkte, wie dieser felsbrocken ins rollen kam, um mich zu erdrücken…

ich stand schnell auf, zog mich ungeduscht und ganz leise an, packte meine friedhofstasche mit leo’s geschenken, sitzkissen, räucherstäbchen….., pflückte ihm tränende herzen aus dem garten und los gings, schon unter tränen…

bei ihm angekommen, hatte der felsbrocken sein ziel erreicht und malmte mich mit aller wucht nieder………………………………

oh, mein gott, dachte ich! ich steh hier wirklich am grab meines kindes, meines sohnes!! am muttertag!!!!

um mich ihm nah zu fühlen, alles auszuprobieren, daß ich ihn spüren kann…. irgendwie, dazu muß ich zum friedhof!!!!! das kann doch nicht wahr sein!!!!!!!!!!! es wolltte mir einfach mal wieder nicht in die birne und ich kniete vor seinem grab, sein foto an mich gedrückt und weinte… so laut, so doll, so lange…. ich war so verzweifelt!!!!!!!!!!!!!!!

… irgendwann kam meine mutter. ihre mama liegt ja gleich neben leo……….. wir weinten zusammen. ohne worte.

sie war bereits bei uns zu haus und wollte mir einen gruß von leo bringen… eine so süße karte! ausgerechnet auch mit einem foto von tränenden herzen drauf und einem so lieben text, in kinder schrift *von leo*, der sich so sehr wünscht, daß ich nicht immer so traurig bin.

*er*schrieb wörtlich:

„meine allerliebste mama.

du sollst nicht immer so traurig sein, so wie die traurigen herzen vorne. ich möchte dass meine mama nicht traurig ist weil ich doch immer ganz doll bei ihr bin. du bist meine mama, ich spüre dich ganz doll, besonders heute – weil es ja unser tag ist! aber auch ein bisschen papas! ich küsse euch ganz lange.“

dazu bekam ich einen kleinen mini-blumenstrauß, den leo wohl gerade so mit seinen süßen händen umfassen könnte und ein holzherz mit goldenem stern drauf, zum aufhängen. ist das nicht liiieb?!

hab mich sooo doll gefreut!! (sooooo doll danke, mutti….!!!!)

ich war drei stunden bei leo, bis ich völlig verschwollen war und bin dann nach haus…

meine schwiegermama kam mittags und brachte mir eine blechdose mit einem schmetterling drauf. drinnen waren ganz viele merci-schoko-bonbons…. fand ich auch soo süß!!

manno… ich bin mal wieder echt lieb aufgefangen worden… wolkenweich… es tat so gut!!

auch marcus säuselte mir morgens ins ohr, daß er mir gratuliert. zum muttertag und zu leo, weil er mich zur mama gemacht hat! für immer und ewig… manno… muß schon wieder weinen… ich kann mich echt nicht beschweren, vergessen worden zu sein! leo ist bei allen so present, daß ich es als mama auch bin!

wie schwer muß es sein, für die mamis unter uns, die kein liebes wort sehen und hören, keinen verständnisvollen blick erhaschen können, nichts…?

ich geb euch alle kraft, die ich trotz der schmerzen gestern durch meine lieben bekommen habe! ich streue sie mit diesem posting ins netz für die, die etwas beachtung in ihrem schmerz brauchen… meine gedanken begleiten euch… haben daß auch gestern getan!

ich bin so froh, so eine aufmerksame familie zu haben und weiß dies sehr zu schätzen… sie tragen alle sooo mit uns… diese last.

später kam noch meine schwägerin und auch nochmal meine eltern und wir haben gegrillt. marcus fuhr abends noch ne runde rad. ich blieb hier zuhaus und schaute mit ein paar digital-fotos von leo an…

einen tag nach seiner taufe – sechs wochen vor seinem tod… wir wußten noch gar nicht, daß er krank ist damals (damals…..?!?!?)…

mir zeriß es das herz………………….. darf ich euch ein bild von ihm zeigen?? eines hat sich so in meine seele gebohrt gestern………. dies hier:

ohjeeeeee………., er starrt mich so an, immer so kurz vor dem lächeln… hatte gestern das gefühl, er will mir mut machen zum leben….. ich konnte gar nicht mehr weggucken… war wie gefesselt….

auf dem friedhof sah ich aufeinmal ein klitzekleines pflänzchen auf leos grab.

es hatte sich soeben aus der erde gebohrt, erst 2 cm hoch! es hatte einen ganz zarten stiel, aus dem 5 kleine ärmchen kamen, die sich oben, offenbar unter ihrer eigenen samenhülle wieder verbunden haben! es sah aus, wie eine kleine krone und stand genau vor einem schoko-marienkäfer, den ich ihm zum 1. mai geschenkt hatte.

meine tante nennt leo immer ihren „könig“!

und gestern hab ich ihm unter anderem eine vase aus metall geschenkt, die auch eine krone oben auf dem hals hat!

hab euch dieses pflänzchen mal aufgemalt… ich hatte irgendwie aufeinmal das gefühl, daß leo sie mir wachsen lassen hat! war voll schön… naja, kommt in der zeichnung wohl nicht so rüber… sie war ganz zart…

so sah sie aus:

ihr lieben… ist mal wieder ein roman geworden… ziemlich durcheinander alles… danke, wer bis hier geduld mit mir hatte, aber ich bin so voller eindrücke… und da seid ihr immer die ersten, die mir einfallen, um mich mitzuteilen…

ich grüße euch ganz lieb und würd so gern lesen, wie es euch ergangen ist gestern!!!

damit ich nicht nur weiß, daß ihr auch so angst hattet wie ich, sondern auch, wie sich jetzt alles angefühlt hat gestern! vielleicht mögt ihr ja auch erzählen…

ganz wirr und voll von gestern… und von *leo*…
celi mit *leo*, meinem sternensohn*

christjana 08-05-2003, 18:01 Uhr

„Muttertag??? Aber nicht für mich….????“

Am Sonntag ist Muttertag und der Gedanke daran lässt mich erstarren. Das wäre mein erster Muttertag denn ich bin doch eigentlich auch Mutti oder nicht auch wenn es keiner so wahrnimmt und mein Kleiner nicht hier ist.

Die ganze Werbung alle zwei minuten hört man was von Muttertag

ich wünsch mir doch nicht mehr wie jede andere ihren Kleinen im Arm halten zukönnen sein lächeln zusehen sein Schreien zuhören und ihm die Windeln zuwechseln,doch nichts diese gähnende Leere am liebesten würd ich diesen Tag aus dem Kalender streichen denn er lässt alles nocheinmal hochkommen,und es merkt nicht mal einer wie Nahe das mir geht.

Für alle andren ist er schon längst vergessen,und es ist ein ganz normaler tschuldigung das ich das sage scheiß tag.

Doch ich frage mich warum versteht denn keiner das ich mich auch wie eine Mutter irgendwo fühle und an meinen Kleinen denke das tut so verdammt weh diese Ignoranz

das musst ich einfach mal loswerden ich bin froh das es euer Forum hiergibt

mit Florian ganz tief im Herzen eure Christiane

 

Simone und Andi 08-05-2003, 22:14 Uhr 

„RE: Muttertag??? Aber nicht für mich….????“

Liebe Christiane,

doch, doch, Du bist auch Mama! Du kannst nur leider nicht „praktizieren“, aber Mama bleibst Du für ewig!

Mich hat die Merci-Werbung immer so wahnsinnig gemacht… Kurz vor Muttertag ist Robin damals gestorben – mein erster Muttertag mit allen gemeinsam und dann doch ohne Robin…

Ich war so wütend, daß ich denen geschrieben hab, daß sich nicht jeder über Muttertag freut…

Na ja, mit hats zumindest wahnsinnig gutgetan…

Und wer sagt denn, daß Du Dir zu Muttertag nicht auch was Gutes tun darfst?

Hol Dir doch auch ne Packung ganz teurer Pralinen (aber nicht die aus der Muttertagswerbund, die möchte man doch boykottieren, dafür, daß es einem so elend wir) und setz Dich irgendwo raus, vielleicht ans Grab Deines Florian oder an ein Plätzchen, was Euch beide verbindet und sei einfach nur Mama Deines Sternenkindes…

Liebe Grüße, Mone mit zwei Engelchen -Stella und Robin – und zwei Bengelchen – Alena und Tim und Fips im Wohnmobil

Monelogo*Ich glaube, auch im tiefsten Dunkel der Nacht, wächst eine Blume in den Tag. So wie die Erinnerung bleibt und uns tröstet.*

http://www.robink.de.tt

Larissa_und_Markus 09-05-2003, 07:39 Uhr

„Muttertag“

Hallo Ihr,

ich bin auch mal wieder da. Oh man, ich bin im moment echt am ende. Am sonntag ist mein erster Muttertag als Sternenmami. der Gedanke daran lässt mich nicht mehr schlafen und ich bin völlig fertig. Es tut so weh, wenn man an jeder ecke daran erinnert wird: Sonntag ist Muttertag!

Ich hab so das gefühl, als ob es mich innerlich zerreißt. Leider habe ich ja auch keinen anlaufpunkt wo ich hingehen kann zum Trauern, da unsere sohn ja anonym beerdigt wurde. Ich weiß, das verstehen einige nicht, ich mitlerweile auch nicht. aber ich werde zum grab von Markus seinem Opa gehen und blumen und n Teddy oder so was hin bringen, weil ich mir ganz sicher bin, dass der Uropa gut auf de kleinen aufpasst!

Mein gott, was schreibe ich wirres zeug! Aber im moment bin ich nun mal so n bissi verwirrt!

Ich möchte mich nochmal bei ALLEN bedanken, die mir in der schwersten Zeit so gut den Rücken gestützt haben.

Danke

Gaaaaaaanz liebe Grüße

Larissa mit ihrem kleinen Sternchen Justin gaaaanz tief im Herzen

Pirko 09-05-2003, 19:45 Uhr

„RE: Muttertag“

Liebe Larissa,

auch ich kann mich noch genau an meinen ersten Muttertag erinnern 2000. Neun Monate vorher hatte ich meinen ersten Sohn Tobias in der 23. SSW still geboren. Ich habe an diesen blöden Muttertag überhaupt nicht gedacht. Wir waren bei Schwiegermutter zum Essen eingeladen und mein einziger Gedanken war, wie damals bei allen Familientreffen, hoffentlich ist es bald überstanden. Dort waren dann auch mein Schwager mit Frau und „Schwiegeroma“. Als wir dort waren, gratulierten sich plötzlich alle Frauen ganz eifrig zum Muttertag und feierten sich. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Ich stand da und dachte, was wird hier denn gespielt. Keiner gratulierte natürlich mir zum Muttertag. Ich glaube nicht, weil sie mir nicht wehtun wollten, sondern weil ich natürlich in ihren Augen keine Mutter war. Als mir das bewußt wurde, hörte ich plötzlich die Worte meiner Mutter, die sie mir kurz zuvor gesagt hatte: „Warte ab, wenn Du erst einmal ein Kind geboren hast!“. Ich fühlte mich unbeschreiblich elend. Nicht nur das Gefühl versagt zu haben, kam wieder hoch, nein, ich war noch nicht einmal einen Mutter. Den ganzen Tag ging es mir schlecht und ich war so froh am Nachmittag endlich wieder zu Hause allein zu sein.

Am nächsten Tag bekam ich einen dicken Brief von einer Freundin (ebenfalls eine Mutter, die ihr Baby verloren hat, die aber bereits einen lebenden Sohn hatte). Dort war das Büchlein vom Kleinen Prinzen drin. Ich schlug es auf und dort stand: „Alles liebe zum Muttertag in Erinnerung an Tobias, Deine Beate“. Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen wir glücklich ich war. kleinerPrinz

Inzwischen habe ich noch zwei weitere Söhne Pascal (4 Jahre) und Gideon (2 Jahre) und natürlich werden wir am Sonntag Muttertag feiern, aber für mich wird immer ein kleiner Wehmutstropfen bleiben, denn von Tobias werde ich an diesem Tag kein Küßchen und Umarmung bekommen.

Alles Liebe

Pirko
http://www.stillgeboren.de/

celiadaeke 06-05-2003, 10:51 Uhr

„MUTTERTAG…“

ihr lieben…

immer öfter erwisch ich mich in gedanken an den kommenden sonntag und zack – da ist auch schon der sich immer tiefer in die bauchgegend bohrende stich…

muttertag. sternenmuttertag! ohje…

ich seh uns letztes jahr noch auf dem stillsessel in leo’s zimmer sitzen. ich weinend. vor glück. vor mutterglück!

„endlich“, dachte ich, „endlich hat dieser tag auch für mich seine bedeutung“. hab mich so bedankt bei meinem leo… ihn so geküßt und beschmust dafür, daß er zu uns gefunden hat und ich dieses glück nun in den armen halten darf… es sehen kann.

das kann doch nicht schon vorbei sein???!??!!?!?!?!?!?!?!?!?!

ich fühl mich doch so sehr als mama… wo ist mein babyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy?????????????

oh hilfeeee, es zerreist mich mal wieder… und wieder…

… so ein unfaßbares glück, so ein warmes, stolzes,

dankbares gefühl…. und aufeinmal nur noch ein zerreißendes brennen im herzen, ein geschwollener hals und so viele traurige, verzweifelte tränen…. ein jahr…….. und so ein unterschied…… was ist nur passiert!??!??!?!?!??!??!??!?!!!!

oh man… :°°°-(

wir haben von marcus’s schwester den „auftrag“ bekommen, uns zu überlegen, wie wir’s jetzt machen wollen mit meiner schwiemu am sonntag… ob wir alle was zusammen mit ihr machen wollen (jetzt wo wir doch auch wieder hier wohnen… sonst war’s ja immer nur ihr job…), oder lieber getrennt, bei uns, bei ihr, grillen, kaffetrinken………………………..

… oh, oh, oh… und ich weiß noch nicht mal, wie ich sonntagmorgen aus dem bett kommen, geschweige denn, den tag verbringen soll…..

ihr sternenmamis, was macht ihr am sonntag???? wie gehts euch, wenn ihr dran denkt?

wir habt ihrs überlebt, die, die den schmerz dieses tages schon kennen??

ganz verheulte und verschwollene grüße für euch von sternenmama celi, die ohne leo im arm sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo einsam ist… so sehr…

du fehlst so! so! so! soooooooooo! leo, leo, leo, leooooooooooooooooooo…

christjana 06-05-2003, 13:59 Uhr

„RE: MUTTERTAG…“

Ich möchte dich einfach nur umarmen und mit dir fühlen ich ertappe mich auch bei den Gedanken das ich eigentlich Mutter bin und doch mein Kleiner nicht bei mir ist das geht ziemlich Nahe auch ich wünsch mir unsere kleinen Schmetterlinge wären bei uns lass dich in Gedanken nochmal umarmt sein

von Cristiane mit Florian im Herzen

Stärker als der Tod ist die Liebe

Ein Platz an den ich meine Trauer trage. Ein ungewöhnlicher Beitrag zum Muttertag.

Ungewöhnlich und beeindruckend der Plan, eine Gedenkstätte zu suchen für Kinder,die nicht beigesetzt wurden. Ein neuer und kostbarer Gedanke, den Muttertag allen

Müttern zu widmen, die ihre Kinder verloren, ehe sie sie in den Arm nehmen konnten.

Wer sich am Muttertag dagegen sträubt, versteht weder Mutter noch die Liebe,die über den Tod hinaus wirkt.

Wir Christen bekennen: ,,Stärker als der Tod ist die Liebe.“

Helge Adolphsen
Hauptpastor St.Michaelis
Hamburg

Wie habe ich meinen letzten Muttertag verbracht….

Tja, wie habe ich  meinen letzten Muttertag verbracht…. ich habe eigendlich wenig Erinnerung daran, weil ich es im Endeffekt einfach verdrängt habe. Mir war bei dem Gedanken nicht gut, wenn ich alles ignoriere, aber ich konnte nicht anders. Dieses Jahr  werde ich dann auch mal was ganz Besonderes machen, aber im letzten war ich einfach noch nicht in der Lage. Es tat doch noch zu sehr weh.

leider war ich wohl auch die einzige die an den Muttertag gedacht hat, weil  für viele bin ich ja nur das Opfer eines kleinen Tragischen unglücks und keine Mutter!!!!!! Es ist und blei ein Thema, das totgeschwiegen wird, und nur ganz  selten mal zur sprache kommt.

Eigendlich bin ich doch auch MUTTER…. und ich frage mich, was mich denn  so anders macht???!!! Nur weil mein kleiner Sohn nicht leben darf? Er war  immerhin ein Baby, und er ist auf ganz normalem Wege geboren worden…. aber das macht mich ja NICHT zur Mutter… (denken viele). Aber ich bin Mutter… wenn auch NUR von einem Sternenkind aber mein kleiner Justin war ja da und ich habe  ihn gespürt und werde ihn auch immer in meinem Herzen tragen : ALS MUTTER VON  IHM.

Larissa 2004

für alle Mamis von Claudia

weinendes Mutterherz……………..
Du schließt die Augen …………..
Stellst dir vor ……..
Ein warmes weiches Bündel Mensch
Liegt in deinen Armen
Lacht dich an , drückt dich
Patscht mit seinen Händchen in dein Gesicht ……..
Kommt angesprungen……
Umarmt Dich und sagt leise
„ Mama , Ich liebe Dich „
weinendes Mutterherz…………….

~*~*~*~*~*~*~*~*~

Du liebste Aller Mama´s
Träum Dich weiter fort………
Ist doch der Traum der einzige Ort…..
An dem wir zwei vereint……..
Lass es war werden ……..für kurze Zeit……
Lass Träume Flügel wachsen……..
Gib mir die Hand
Ich führe dich in mein Land……..
Ich schau in deine Herz
Und lauter kleine Tränen sind da……
ich fühle den schmerz…..
Du fragst Dich bin Ich Mutter??????
Wenn nicht ?????????
Was bin dann Ich ???????

Was wäre ich ohne Dich ???????
Ein Kind von dem niemand mehr spricht….
Du hast mich empfangen
Mir Wärme und Liebe geschenkt……
Durch Dich bin ich Wahr geworden….
Wenn auch in deinen Augen nur für kurze Zeit…..
Für mich die Ewigkeit………
Durch Dich geh ich niemals verloren……….
Öffne dein Herz und höre gut zu………
Du bist meine Mutter ganz klar
Was die anderen sagen ist einfach nicht wahr…..

Nur Durch Dich bin Ich , Ich …………..
Nur Durch Dich gibt es mich………

Heute Nacht leuchtet mein Stern ganz intensiv
DICH gibt………..
Ich schreib es in dein Herz ganz tief hinein…….
Wir werden ewig zusammen sein…………….
Ich hab Dich lieb
Alles Gute zum Muttertag………

Dein Kind

CLAUDIA

Muttertag Gina

Ihr Lieben,
morgen ist Muttertag — eigentlich unser Tag….

Doch trotz meiner lebenden Kinder,
habe ich jedes Jahr das Gefühl,
nicht die Freude,
sondern die Traurigkeit überwiegt.
Wie eine dunkle Wolke, wie ein Schatten….
so wiedersprüchlich,
denn nur die Sonne wirft einen Schatten.
Zum Mütterfrühstück in den Kindergarten
konnte ich heute Morgen nicht gehen.
Nicht heute….
Nicht an dem Tag, an dem sich vor elf Jahren
mein fünftes Sternenkind ganz leise von mir schlich.
Ein Tag, der glücklich begann und so jäh endete.
Es war der 10. Mai,
es war ein Sonntag,

Gina

A kiss to you on Mothers Day,
a hug from me to you.
I know that you are sad sometimes,
I know that you are blue.
Please wipe away that tear,
and put on a happy face.
For I’m with God in Heaven now,
and oh Mommy, what a wonderful place!
God gave me wings so I could fly,
they are white with a hint of blue.
I’m a big boy Mommy, with these wings of mine,
they carry me down to visit you.
God is teaching me how to catch your prayers,
prayers that come as wishes.
Your wish is the same everyday,
a wish that I could have stayed.
I have a prayer for you now Mommy,
I pray that you will hear.
God needed me here with him,
I have no pain or fear.
For I am an Angel now you see,
I watch over you each night and day.
A little peice of heaven on earth,
guiding you on your way.
I come to tuck you in each night,
as you wanted to do with me.
I hear your prayers, and kiss your cheek,
and then I watch you dream.
Before I leave you and go back home,
I look at you and sigh.
And as I fly back to heaven,
I sing you a lull-a-bye.
A kiss to you on Mothers Day,
a hug from me to you.
I love you Mommy, please don’t cry,
you’ll get to hold me soon.
~~ Author unknown ~~

Ganz traurige und liebe Grüße
Gina

Mein erster Muttertag

Ich kann mich noch genau an meinen ersten Muttertag erinnern 2000. Neun Monate vorher hatte ich meinen ersten Sohn Tobias in der 23. SSW still geboren. Ich habe an diesen blöden Muttertag überhaupt nicht gedacht. Wir waren bei Schwiegermutter zum Essen eingeladen und mein einziger Gedanken war, wie damals bei  allen Familientreffen, hoffentlich ist es bald überstanden. Dort waren dann auch mein Schwager mit Frau und „Schwiegeroma“. Als wir dort waren, gratulierten sich plötzlich alle Frauen ganz eifrig zum Muttertag und feierten sich. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Ich stand da und dachte, was geht denn hier ab? Keiner gratulierte natürlich mir zum Muttertag. Ich glaube nicht, weil sie mir nicht wehtun wollten, sondern weil ich natürlich in ihren Augen keine Mutter war. Als mir das bewußt wurde, hörte ich plötzlich die Worte meiner Mutter, die sie mir kurz zuvor gesagt hatte: „Warte ab, wenn Du erst einmal ein Kind geboren hast!“. Ich fühlte mich unbeschreiblich elend. Nicht nur das Gefühl versagt zu haben, kam wieder hoch, nein, ich war noch nicht einmal einen Mutter. Den ganzen Tag ging es mir schlecht und ich war so froh am Nachmittag endlich wieder zu Hause allein zu sein.kleinerPrinz

Am nächsten Tag bekam ich einen dicken Brief von einer Freundin (ebenfalls eine Mutter, die ihr Baby verloren hat, die aber einen lebenden Sohn hatte). Dort war das Büchlein vom Kleinen Prinzen drin. Ich schlug es auf und dort stand: „Alles liebe zum Muttertag in Erinnerung an Tobias, Deine Beate“. Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen wir glücklich ist war.

Inzwischen habe ich noch drei weitere Söhne Pascal (5 Jahre), Gideon (3 Jahre) und Elias (4 Monate) und natürlich werden wir am Sonntag Muttertag feiern, aber für mich wird immer ein kleiner Wehmutstropfen bleiben, denn von Tobias werde ich an diesem Tag kein Küßchen und Umarmung bekommen, noch nicht einmal ein klitzekleines Lachen.

© Pirko Silke Lehmitz, www.Stillgeboren.de, April 2004