Das Licht
Ich sah einen Kleinen Jungen, der trug eine Kerze. Ich fragte ihn: „Wo ist denn das Licht her?“
Da blies er es aus und fragte zurück: „Kannst Du mir sagen, wo es nun hingegangen ist?“
Hassan v. Basra
Tränen als Hilfe Seelisches Leid,
als Ausdruck von Mitgefühl ,Mitleid und Mitfreude,
Tränen der Trauer und Rührung,
der Freude und des Glücks kurz:
Tränen als Ausdruck von Gefühlen ,
ihrer brauchen wir uns nicht zu schämen ,
wir sollten sie ruhig fließen lassen .
Anne Burda.
Mein lieber Yannick
Ich kenne dein Gesicht –
ohne je die Farbe deiner Augen gesehen zu haben.
Ich spüre noch immer Deine Berührungen –
ohne daß mich deine kleinen Hände
je gestreichelt haben.
Ich sehe deinen kleinen Mund vor mir –
ohne daß ich ihn je Mama sagen hörte.
Ich hielt dich in meinem Arm –
ohne dich je in den Schlaf gewiegt zu haben.
Ich habe dich geboren –
ohne dir Leben geschenkt zu haben.
Manja
Ich suche Dich
Ich suche Dich.
Wenn nachts die Sterne am Himmel stehn. Mir ist, als müsste ich unter alle den Sternen auch Deinen sehn.
Und eh am morgen die Sonne erwacht, hab ich voll Trauer schon an Dich gedacht.
Ich suche Dich.
Im Frühling, wenn die Blumen blühen, die Vögel lustig durch die Lüfte ziehen.
Wenn weisse Wolken ziehn am Himmelsbogen, wenn in des Sommers Glut die Ähren wogen.
Ich suche Dich.
Wenn dann im Herbst die Früchte reifen, die kalten Winde über Stoppeln streifen, wenn weisse Flocken fallen sacht, beim Kerzenschimmer in der Heiligen Nacht.
Ich suche Dich, bis ich Dich wieder find, im Himmel droben, mein geliebtes Kind.
Simone Woehner
Erinnerung
Tautropfen spiegeln sich im Mondlicht
und ich sehe darin lachende Kinderaugen
wie sie mir zublinzeln.
In ihnen erkenne ich die Freuden einer gemeinsamen Zeit,
die uns durch nichts zu nehmen ist.
Ich erinnere mich an Deine Lebenslust
und lächle bei dem Gedanken an Deine Ungeduld.
Für mich halte ich diese Erinnerung wach
und auch die Trauer nimmt Dich nicht von mir.
Du bist ein Teil meines Lebens
und der Gedanke an Dich stimmt mich glücklich
auch wenn Du durch die Erinnerung lebst.
Simone Woehner
Still, seid leise,
es waren Engel auf der Reise.
Sie wollten ganz kurz bei Euch sein,
warum sie gingen, weiss Gott allein.
Sie kamen von Gott,
dort sind sie wieder,
wollten nicht auf unsre Erde nieder.
Ein Hauch nur bleibt von ihnen zurück.
in Euren Herzen ein großes Stück.
Sie werden jetzt immer bei Euch sein,
vergesst nie, sie waren so klein.
Geht nun ein Wind, an mildem Tag,
so denkt, es war ihr Flügelschlag.
Und wenn ihr fragt,
wo mögen sie sein?
Ein Engel ist niemals allein.
Sie können jetzt alle Farben sehn
und barfuss durch die Wolken gehen.
Vielleicht lassen sie sich hin und wieder
bei den Engeskindern nieder.
Und wenn ihr sie auch sehr vermisst
Und weint, weil sie nicht bei Euch sind,
so denkt, im Himmel wo es sie nun gibt
erzählen sie stolz:
wir werden geliebt
Simone Woehner
Der Himmel ist hell, der Himmel ist blau
und irgendwie, das weiss ich genau,
irgendwo da oben und ganz bestimmt nicht allein,
irgendwo da oben musst Du sein;
auf einer Wolke oder so, aber ganz bestimmt dort oben irgendwo.
Simone Woehner
Du fehlst mir so sehr,
wie ein Traum mir fehlt,
den du nicht träumen kannst,
weil du aufwachen musst.
Auch Dich
habe ich nicht zu Ende geträumt.
Stark!
Es war ein Kampf,von Anfang an.
Stark muüßte ich sein,wenn auch allein.
Stark war ich,besiegte auch dies.
Dachte ich.
Doch verlor auch Dich!
Ich liebe Dich mein Sohn!
Stefanie
Für Julia (6 Jahre) und Tobias (4 Jahre)
gestorben am 28.06.2002
ALLEIN
Allein aufstehen –
Ohne den Duft verschwitzter Wuschelköpfe in meinem Bett
Allein frühstücken –
Ohne Nutellabrot und Sprudeltablette mit Strohhalm
Allein bügeln
Ohne Höhlenbauer und Trampolinspringer
Allein auf den Markt gehen
Ohne gelbe Rüben und Gelbwurst zu bekommen
Allein tanzen
Ohne dass jemand mitmacht
Allein Petterson und Findus anschauen
Ohne dass zwei Blondschöpfe quietschen vor Vergnügen
Allein auf dem Sofa Sitzen
Zwei Bärchen auf dem Sessel gegenüber
Ohne meine süßen auf dem Schoß
Nicht mehr ganz so allein,
wenn mein Schatz nach Hause kommt,
und ich mit ihm über Euch reden kann,
über’s Kuscheln, Frühstücken, Vorlesen,…
als Ihr noch da ward.
17.10.2002
Hoffnung
Wird er wirklich eines Tages gehen
der Schmerz
der mein Begleiter ist
so lange schon
und doch so kurz
Wird er sich verziehen
der Nebel
der mich oft noch
Dinge unwirklich wahrnehmen läßt
mich Menschen ungerecht behandeln läßt
Wird er sich legen
der Sturm
der mir ins Gesicht bläst
mich auf der Stelle treten läßt
und mich zurückwirft
Wird es eines Tages tauen
das Eis
das mich frieren läßt
von innen
Wird es geschehen
daß es anders wird
ganz anders
nicht ein bißchen
nicht manchmal
sondern immer
Wird meine Hoffnung sich erfüllen
Hoffnung mit dem Namen Gott
niemand sonst
kann den Tod überwinden…
Birgit, Dezember 2004
Für die, die immer fragen, was los ist mit mir…..
Es ist nicht, daß ich nicht glücklich bin
Es ist nicht, daß ich nicht lachen kann
Das ist es nicht
Es ist nicht, daß ich die Sonne nicht sehe
und nicht den Mond und die Sterne bewundere
in der Nacht
Das ist es nicht
Es ist nicht, daß ich nicht dankbar bin
für alles, was mir Gott geschenkt hat
Das ist es nicht
Doch es ist diese Traurigkeit
die tief in meinem Herzen weilt
die sich den Weg nach draußen sucht
und mich manchmal zusammenbrechen läßt
Es ist dieser Teil von mir
der niemals sein wird
wie er war
weil er schon
mit meinem Sohn
gegangen ist
So mein Freund
erwarte nicht
daß ich dieselbe werde
die ich war
das ist es nicht
was ich will….
Birgit, 2004
For sure
For sure I will be walking
with you here by my side
I`m with you now
for all my days
and with you every night
For sure I will be missing you
and this will be for ever
if someone asks
„When will this end?“
then I will answer
„Never!“
For sure, my son,
I love you
more than this life I live
But I will keep on walking
I got something to give
And that`s the love you showed me
that I would never know
if I had never met you
my son
I love you so!
Birgit, 2002